13.03.2024

Zielgerichtete Mehrweglösungen für Wien

Stadträt*innen präsentierten bei der Klubtagung '24 Maßnahmenpakete für leistbares, lebenswertes & nachhaltiges Wien.
© SPÖ Rathausklub_Christian Fürthner_Taucher Ludiwg StRinnen

Die Klubtagung des SPÖ Rathausklubs in Frauenkirchen stellt die Weichen für unser lebenswerte und nachhaltige Wien. Mit vielfältigen Maßnahmen und Projekten wird auf die aktuellen Themen der Zeit und vor allem die Bedürfnisse der Wiener*innen eingegangen. In den Themenforen der Stadträt*innen wurden wichtige Maßnahmen und Projekte aus den jeweiligen Ressorts diskutiert, die für ein leistbares, lebenswertes und nachhaltiges Wien stehen.

Vizebürgermeisterin Gaál: lebenswertes Wien als einer der attraktivsten Wohnorte der Welt

Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen Katrin Gaál hat ihr Forum gemeinsam mit TU Wien-Professor Rudolf Scheuvens geführt. 

„Die pulsierende Metropole Wien ist als lebenswerteste Stadt eine der attraktivsten Wohnorte der Welt. Das einzigartige Wiener Wohnbaumodell ist eine der Säulen dieser Lebensqualität. Deswegen starten wir die ‚Wohnbauoffensive 2024+‘. Damit befinden sich insgesamt 22.200 geförderte Wohnungen in Bau, Planung und Vorbereitung. Das schafft gleichzeitig notwendigen leistbaren Wohnraum und sichert Arbeitsplätze langfristig ab. Aber die Quantität darf nie auf Kosten der Wohnqualität gehen. Mit dem Qualitätsbeirat achten wir darauf, dass es in neu entwickelten Gebieten ein ergänzendes, harmonisches Miteinander der verschiedenen Wohnprojekte gibt. Denn bei sozialer Infrastruktur, Klimaschutz oder Architektur macht es für die Lebensqualität keinen Unterschied, ob das Wohnprojekt freifinanziert oder gefördert ist. Denn in Wien arbeiten wir alle gemeinsam, um das Wohnmodell der Zukunft weiterzuentwickeln“, so Gaál.

Stadtrat Hanke: attraktives Ausbildungsangebot für umstiegs- und aufstiegsorientierte Wiener*innen

Eine Zielgruppe, die es derzeit am Arbeitsmarkt besonders schwer hat, sind Jugendliche und junge Erwachsene, darüber sprach Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke, mit Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl während seines Forums. Die Jugendarbeitslosigkeit bei unter 25-Jährigen steigt überdurchschnittlich, im Februar mit plus 11,05 Prozent auf 25.368 Personen. Um dagegen anzugehen, startet die Stadt Wien im kommenden Jahr das neue Projekt, die Wiener Jugendstiftung. Mit der neuen Jugendstiftung denkt die Stadt Wien das Mentoringsystem neu. Konkret ermöglicht das neue Projekt ab 2025 1.000 arbeitslos gemeldete Wiener*innen zwischen 18 und 24 Jahren den Einstieg in Zukunftsberufe. Während der Ausbildung, deren Kosten übernommen wird, erhalten die jungen Menschen ein Stiftungsarbeitslosengeld sowie eine zusätzliche Aufwendung von mindestens 150 Euro netto pro Monat. Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke betont: 

„Wir wollen nicht hinnehmen, dass gerade Jugendliche und junge Erwachsene derzeit so mit der Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben. Deshalb werden wir ab 2025 1.000 umstiegs- und aufstiegsorientierten Wiener*innen ein attraktives Ausbildungsangebot machen. Dafür werden wir 15 Millionen Euro in die Hand nehmen. Denn unsere Stadt braucht gut ausgebildete Fachkräfte für eine prosperierende und lebenswerte Zukunft.“

Stadtrat Hacker: 450 zusätzliche Pflegeplätze bis 2030

Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport kündigt an, 450 zusätzliche Pflegeplätze bis 2030 zu schaffen: 

„Die Häuser zum Leben sind seit über 60 Jahren ein wichtiger Bestandteil der Wiener Sozialpolitik. Die Ansprüche der Bewohnerinnen und Bewohner haben sich geändert. Wir werden deshalb vieles neu denken. In den ‚Häusern zur Zukunft‘ stehen der Grätzelgedanke, die Selbstbestimmtheit der Bewohner*innen und der Mut, Neues auszuprobieren, an oberster Stelle.“ 

Mit 30 Standorten und 9.000 Plätzen ist das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser ein zentraler Baustein in der Pflege. Deshalb entwickelt die Stadt Wien eine neue Strategie für die Häuser zum Leben. Während seines Forums diskutierte er mit dem Abteilungsleiter der MA 23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik Peter Wieser.

Gemeinderät*innen Berger-Krotsch und Gremel: Wiener Sommerfreizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche

In dem Forum zum Thema Bildung widmen sich Bildungsausschussvorsitzende Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch, Kinder- und Familiensprecher Gemeinderat Marcus Gremel und die Vorsitzende des Zentralvereins der Wiener Pädagoginnen Melanie Rössler den Themen Elementarpädagogik, und Ferienfreizeitbetreuung für Kinder und Jugendliche. Seit 2019 sind die Summer City Camps die Wiener Ferienbetreuung.

„Die Summer City Camps sind ein Erfolgsprojekt und Meilenstein in der Wiener Sommerferienbetreuung, nicht nur für Vereinbarkeit von Familie und Beruf äußerst wichtig, sondern vor allen Dingen für die Kinderbildung in den Ferien ein wichtiger Eckpfeiler in der Bildung“, betont Berger-Krotsch. 

Die Stadt investiert so viel Geld wie nie zuvor und stockt erneut Plätze für die Ferienbetreuung auf. 31 Standorte, Spaß und Freizeitbetreuung sowie Fahrrad- und Schwimmkurse machen Wien zur Freizeitoase für Kinder. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das inklusive und integrative Angebot für Kinder mit Behinderung ausgebaut.

„Wien vollzieht somit seit Jahrzehnten einen Wandel in Richtung Chancengerechtigkeit und wird als Bildungsbewegung unermüdlich dafür weiterkämpfen und eintreten“, betont Berger-Krotsch.

„Ich möchte, dass kein Kind aus den Sommerferien zurückkommt und nichts zu erzählen hat. Das Geldbörsel der Eltern soll keine Rolle spielen und alle Kinder haben ein Recht auf eine schöne Freizeitgestaltung – deshalb setzen wir als Stadt Wien viele Maßnahmen, um allen Kindern und Jugendlichen Abenteuer und Erlebnisse in den Sommerferien zu ermöglichen“, so Gremel.

Stadtrat Czernohorszky: Neuer Stadtteilpark in der Donaustadt

Stadtrat Jürgen Czernohorszky sprach in seinem Forum gemeinsam mit Umweltanwältin Iris Tichelmann über den neuen Stadtteilpark in der Donaustadt und den Grünraum Wiens. Wien hat sich zum Ziel gesetzt, bestehende Grünräume qualitativ zu verbessern und grüne Lebensräume zu erweitern. 

„Dazu möchten wir mit einem Riesen-Projekt beitragen: Wir schaffen in der Donaustadt im Einzugsgebiet der neuen Wohnbauten bei der Berresgasse einen ‚Park der Artenvielfalt‘!“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. 

Das Besondere daran: 

„Mit diesem Stadtteilpark bekommt Wien einen weiträumigen neuen Park, der nicht nur eine wichtige Rolle als Erholungsraum spielt, sondern sich als erster Biodiversitäts-Park ganz bewusst und zentral dem Thema Wahrung und Entfaltung urbaner Artenvielfalt verschreibt“, so der Klimastadtrat. „Der Park hat neben seiner Bedeutung für die Anrainer*innen und den Bezirk auch eine Leuchtturmfunktion für ganz Wien – im Sinne der Artenvielfalt, der Lebensqualität und der Kreislaufwirtschaft!“ 

Der neue Park östlich des Badeteichs Hirschstetten entsteht auf einer Fläche von 11 Hektar und ist damit deutlich größer als beispielsweise der Helmut Zilk Park mit 70.000 m² oder ungefähr so groß wie der Wiener Stadtpark.

Stadträtin Kaup-Hasler: Wien Museum als Ort des Dialogs

Wiens Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler sprach in ihrem Forum gemeinsam mit dem Direktor des Wien Museums Matti Bunzl unter anderem über Kulturvermittlung und wie wichtig frei zugängliche kulturelle Orte in der Stadt sind. 

„Die Stadt Wien hat mit dem freien Eintritt in die Dauerausstellung des Wien Museums einen wichtigen kulturellen und sozialen Ort möglich gemacht. Einen Ort für die Erfahrung gesellschaftlicher Teilhabe, wie die bereits rund 200.000 Besucher*innen zeigen“, so Kaup-Hasler. 

„Gerade in Zeiten großer gemeinsamer Herausforderungen ist es umso wichtiger, dass Kunst, Kultur und Wissenschaft Räume der Vermittlungund des Dialogs schaffen, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verstehen. Auch im Pratermuseum, das am 15. März seine Türen öffnet, wird es einen frei zugänglichen, offenen Raum geben“, unterstreicht Kaup-Hasler einen wichtigen Grundsatz der Wiener Kulturpolitik.

Stadträtin Sima: Transformation der Stadt für ein klimafittes Wien

Mit umfassenden Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen auf Plätzen und Straßenzügen unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ sowie der größten Radwegeoffensive in der Geschichte der Stadt wird die Zweimillionenstadt Wien aktuell im großen Maßstab zukunftsfit gestaltet, davon spricht Stadträtin Ulli Sima in ihrem Arbeitsforum während der Klubtagung. 

„Wir befinden uns inmitten eines gigantischen Transformationsprozesses, gestalten den öffentlichen Raum in unserer Stadt für alle noch attraktiver, reagieren auf urbane Hitzeinseln im dichtverbauten Gebiet und sorgen schon heute für hohe Lebensqualität auch für die nächsten Generationen“, so Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. 

Wien gestaltet Plätze zu attraktiven „Wohnzimmern im Freien“ für alle - unabhängig von Bezirk und Geldbörse. Zum Abschluss präsentierte Sima ein weiteres Highlight aus den „Raus aus den Asphalt-Projekten 2024, den Tangentenpark an der Ostbahn. Aus der aus dem Verkehrsfunk wohl österreichweit bekannten „gesperrte Ausfahrt Simmering“ gestaltet die Stadt Wien zur Zeit einen 60.000 m2 großen Landschaftspark mit öffentlichen Grün- und Freiräumen, Sportangeboten, Wasserflächen sowie Fuß- und Radwegen.

Hier findet ihr alle relevanten Photos zur Klubtagung '24 #wienerweg

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